Tag Archives: Theodor W. Adorno

Adorno, Theodor W. (1951) “Minima Moralia”

“Es gibt kein vergleichbares Werk in der philosophischen Literatur des 20. Jahrhunderts: Minima Moralia von Theodor W. Adorno ist eine Sammlung von 153 Reflexionen aus dem beschädigten Leben, die in der Kultur- und Gesellschaftskritik neue Maßstäbe gesetzt hat und auch ein halbes Jahrhundert nach der Erstveröffentlichung gleichermaßen durch Aktualität und analytische Schärfe verblüfft.” (Quelle: http://www.litde.com/autoren/adorno-theodor-w.php )

  • Adorno, Theodor W. (1951) ““, Frankfurt a.M.: Suhrkamp

Scholz, Roswitha (2005) “Die Theorie der geschlechtlichen Abspaltung und die Kritische Theorie Adornos”

“In den 90er Jahren dominierten im akademischen Feminismus poststrukturalistische Theorien. Marxistische Ansätze waren im Gegensatz zu den 70er und 80er Jahren marginalisiert. Statt nach einem neuen Totalitätsverständnis zu suchen, das neuere Entwicklungen wie den Niedergang des realexistierenden Sozialismus zu erklären imstande wäre, wandte man sich kulturalistischen Konzeptionen zu. Mittlerweile hat sich die Situation jedoch wieder geändert. Mit einer weiteren Zuspitzung der ökonomischen Lage und einer immer stärker hervortretenden “sozialen Frage” stieg auch das Interesse an einer Kritik der “politischen Ökonomie” wieder an. Damit allerdings geraten Sexismus, aber auch Rassismus, wieder einmal in Gefahr, zu “Nebenwidersprüchen” zu verkommen.

Im folgenden möchte ich einige zentrale Momente der Wert-Abspaltungstheorie vorstellen, die ich im zeitgeistigen Kontext der kulturalistischen 90er Jahre als Gegenkonzept entwickelt habe. Diese Theorie knüpft einerseits an die jüngere wertkritische Weiterentwicklung der Marxschen Theorie an und andererseits an die Kritische Theorie Adornos. Adorno hat meines Erachtens vielerlei Ansatzpunkte für eine Kritik des Androzentrismus geliefert, die modifiziert und auf der Höhe der Zeit aufgegriffen werden müssen. Im folgenden soll es deshalb vor allem um den Zusammenhang von Wert-Abspaltungstheorie und Adornos Kritischer Theorie gehen. Freilich kann ich dabei bloß einige ausgewählte Aspekte aufzeigen. Gerade die Kritische Theorie Adornos läßt sich nicht auf 10 Seiten erledigen; er selbst hat auch einmal in Anlehnung an Hegel festgestellt, daß sich eine dialektische Theorie nicht “auf einen Spruch” bringen läßt.

In meinen Ausführungen soll dabei die grundlegende Bedeutung des Geschlechterverhältnisses im warenproduzierenden Patriarchat deutlich werden. Das Geschlechterverhältnis kann auf keinen Fall zum Nebenwiderspruch degradiert werden, wie es in traditionellen Theorien (auch des Marxismus) weitgehend üblich war. Vielmehr handelt es sich bei der von mir behaupteten Wert-Abspaltung um ein zentrales Formprinzip kapitalistisch-patriarchaler Vergesellschaftung. Was darunter zu verstehen ist, möchte ich erst einmal kurz skizzieren, um sodann auf den Zusammenhang mit der Kritischen Theorie Adornos etwas genauer einzugehen. Vorausschickend möchte ich noch sagen, daß ich auf Unterschiede zu anderen feministischen Theorien in Deutschland, die ebenfalls an Adorno anschließen, nur am Rande eingehen kann.” (Quelle: s.u.)

Scholz, Roswitha (2005) ““, in: Exit-Online

Knoll, Heiko (2009) “Zur Dialektik von Theorie und Praxis bei Theodor W. Adorno”

“Gibt es Freiheit im Denken und Handeln nur noch in der Kunst? Kontrahenten haben die Kritische Theorie Theodor W. Adornos in den vergangenen Jahrzehnten auf diese negative Weltsicht reduziert. Dabei sahen sie über seine dialektische Argumentationsweise schlicht hinweg und reduzierten sein Denken unangemessen einseitig. So erschien Adornos Position zu Theorie und Praxis als offensichtliche Schwachstelle seiner Kritischen Theorie. Heiko Knoll sucht nach dem Kern von Adornos dialektischer Argumentationsweise und weist deren Struktur und Inhalt in seinen Aussagen zu Theorie und Praxis nach. Nachdem der Streit über die tatsächlichen politischen Folgerungen von Adornos Aussagen abgeebbt ist, ergibt sich daraus ein neues Bild von einem großen Denker des 20. Jahrhunderts.” (Quelle: s.u.)

  • Knoll, Heiko (2009) „Zur Dialektik von Theorie und Praxis bei Theodor W. Adorno“, Marburg: Tectum

 

Die Dissertation, auf der das Buch basiert, gibt es hier zum Download:

Müller, Stefan (Hg.) (2009) “Probleme der Dialektik heute”

“Die Frage ‘Was ist Dialektik’ wirft bis heute Unklarheiten auf, zuweilen auch erhebliche Kontroversen und Ärgernisse. Aus der Perspektive der älteren Kritischen Theorie zeigt sich, dass verbindliche Angaben über Ziel und Reichweite, Inhalt und Form, Anspruch und Wirklichkeit, Genesis und Geltung einer sozialwissenschaftlich relevanten Dialektik durchaus gegeben werden können. Größe und Grenzen einer reflexiven, vermittlungslogischen Dialektik im Anschluss an Hegel und Adorno werden genauer betrachtet, dargestellt und diskutiert.” (Quelle: s.u.)

  • Müller, Stefan (Hg.) (2009) „Probleme der Dialektik heute“, Wiesbaden: VS. Verlag für Sozialwissenschaften

Voigts, Hanning (2010) “Entkorkte Flaschenpost”

“Die studentische Protestbewegung der sechziger Jahre formulierte das politische Ziel einer sozialen Revolution. Viele der aktiven Studierenden in Deutschland wie den USA orientierten sich dabei an der Kritischen Theorie Herbert Marcuses und Theodor W. Adornos, die deshalb oft zu den “Vätern der Revolte” erklärt wurden. Dabei waren beide Philosophen völlig zerstritten, was die Bedeutung der “Neuen Linken” betraf – während Marcuse die Bewegung begrüßte, war Adorno eher skeptisch, ob sie eine progressive politische Rolle spielen würde. Die vorliegende Studie untersucht die politischen und theoretischen Hintergründe dieser unterschiedlichen Einschätzungen. In der Diskussion um das Verhältnis von Gesellschaft und Individuum, Emanzipation und Gewalt erweisen sich Adorno und Marcuse dabei trotz aller Gemeinsamkeiten als Antipoden, besonders in der Frage nach dem Zusammenhang von Kritischer Theorie und politischer Praxis.” (Quelle: s.u.)

  • Voigts, Hanning (2010) „Entkorkte Flaschenpost. Herbert Marcuse, Theodor W. Adorno und der Streit um die Neue Linke“, Berlin/Münster/Hamburg/London: LIT

Adorno, Theodor W. (1954) “Beitrag zur Ideologienlehre”

„In dem Vakuum dazwischen verliert sich das dialektische Problem der Ideologie: daß diese zwar falsches Bewußtsein, aber doch nicht nur falsch sind. Der Schleier, der notwendig zwischen Gesellschaft und deren Einsicht in ihr eigenes Wesen liegt, drückt zugleich kraft solcher Notwendigkeit auch dies Wesen selbst aus. Unwahr werden eigentliche Ideologien erst durch ihr Verhältnis zu der bestehenden Wirklichkeit“ (Adorno 1954, 472f.).

 

Adorno, Theodor W. (1954) “.

Adorno, Theodor W. (2003) “Marginalien zu Theorie und Praxis”

“Heute wird abermals die Antithese von Theorie und Praxis zur Denunziation der Theorie missbraucht. Als man einem Studenten das Zimmer zerschlug, weil er lieber arbeitete als an Aktionen sich zu beteiligen, schmierte man ihm an die Wand: wer sich mit Theorie beschäftige, ohne praktisch zu handeln, sei ein Verräter am Sozialismus” (Adorno 2003, 764).

 

Adorno, Theodor W. (2003) ““, in: Adorno, Theodor W. (2003) „Kulturkritik und Gesellschaft II. Eingriffe, Stichworte, Anhang“, Frankfurt a. M., S. 758-782